Die Mitarbeiterbefragung - ein Werkzeug für den Erfolg
Jul 30, 2024Mangelnde Motivation, nachlassende Leistungen oder gar Mitarbeiterschwund – manchmal läuft es im Team nicht mehr so, wie es soll. Bevor aus einem kurzzeitigen Fehlstand ein dauerhaftes Problem wird, musst du eine Lösung finden. Experten gibt es reichlich, doch lohnt sich der zeitliche und finanzielle Aufwand? Den Erfolg garantieren nämlich auch externe Berater nicht. Hier kann eine Mitarbeiterbefragung helfen.
Du hast schliesslich Experten in eigener Sache – in deinem Team. Dass es derzeit ungelöste Probleme gibt, heisst nicht, dass deine Mitarbeiter sie nicht schon erkannt haben. Vielleicht haben sie sogar schon Lösungsvorschläge, die ebenso umsetzbar wie wirksam sind. Auch die beste Führungskraft kann so von ihren Mitarbeitern eine Menge lernen, vor allem weil so manches Problem nie bis an ihr Ohr vordringt. Denn Fehlstände aufzuzeigen, fällt vielen Mitarbeitenden schwer, nicht zuletzt, weil das auch als Kritik am Chef verstanden werden kann. Dabei kann eine erfolgreiche Mitarbeiterbefragung nicht nur dabei helfen, Fehlstände aufzuzeigen, sondern auch Loyalität und Zufriedenheit erhöhen.
Doch trotz all dieser Vorteile fragt in vielen Unternehmen niemand nach ihrer Meinung. Dabei kann eine gut geplante und ausgeführte Mitarbeiterbefragung helfen, auf eine einfachere und schnellere Weise Problemlösungen zu finden. Sie erlaubt nämlich allen Mitarbeitenden auf konstruktive und vertrauliche Weise, ihre Meinungen, Bedenken und eventuelle Lösungsvorschläge zu unterbreiten, ohne sich, ihre Kollegen oder gar den Chef öffentlich blosszustellen.
Sie erlaubt dir auch wertvolle Kenntnisse zu deinen Kunden, Produkten oder Dienstleistungen und Betriebsprozessen zu gewinnen. Damit die Mitarbeiterbefragung jedoch nicht zur Zeitverschwendung und reinen Nabelschau wird, müssen diese Erkenntnisse unbedingt in Massnahmen umgewandelt werden.
„Eine erfolgreiche Mitarbeiterbefragung eignet sich vorrangig zur Aufdeckung und Beseitigung von internen Problemen.“
Dazu bedarf es primär einer umfassenden, detaillierten und ehrlichen Kommunikation. Vertrauen, Akzeptanz und die konstruktive Teilnahme erreichst du nur, wenn deine Mitarbeitenden ausreichend über die Ziele und anschliessende Folgemassnahmen informiert sind. Einzelheiten zum Ablauf, zum Datenschutz und zur Anonymität dürfen ausserdem auf keinen Fall fehlen.
Ein paar Tipps
Nachfolgend findest du ein paar Tipps für eine erfolgreiche Mitarbeiterbefragung:
- Die Fragen sollten einfach, kurz und deutlich sein.
- Keine doppelte Verneinung verwenden (z.B. „Ich bin nicht unglücklich“).
- Keine Suggestivfragen stellen (z.B. „Halten Sie Homeoffice auch für unnötig?“).
Worauf sollte man achten?
- Einheitliche Gestaltung der Fragebögen.
- Ziel der Befragung klar definieren.
- Erhebung schriftlich und anonym durchführen.
- Teilnahme ist freiwillig.
- Ergebnisse aus den Antworten ableiten.
- Lösungen umsetzen, und zwar zeitnah.
Beispiel-Fragen
Geschlossene Fragen
- Ich verstehe die strategischen Ziele unseres Unternehmens.
- Ich weiss bei der Arbeit genau, was von mir erwartet wird.
- Ich bin stolz, ein Mitglied meines Teams zu sein.
- Mein Vorgesetzter inspiriert mich, mein Bestmögliches zu geben.
- Mein Team hilft mir, meine Arbeit zu erledigen.
- Ich weiss, an wen ich mich wenden müsste, wenn mich etwas Ungewöhnliches im Job überraschen würde.
- Leiste ich hervorragende Arbeit, wird diese anerkannt.
- etc.
Offene Fragen
- Was ich bei uns im Unternehmen am besten finde, ist: …
- Was ich bei uns im Unternehmen wirklich vermisse, ist: …
- Wie ich meine Aufgaben besser erledigen könnte: …
- Mein grösster Wunsch an meine Führungskraft ist: …
- Was mich bewegen könnte, noch lange hierzubleiben: …
Bewertungsskala für geschlossene Fragen
- Stimme überhaupt nicht zu
- Stimme nicht zu
- Stimme teilweise zu
- Stimme zu
- Stimme völlig zu