So setzt du dir in fünf Schritten neue Ziele, die dein Unternehmen wirklich weiterbringen

Während gute Vorsätze meist ganz spontan entstehen, planen Unternehmer jedoch zielgerichtet. Und natürlich hast du dir deine Ziele fürs neue Geschäftsjahr schon lange vor dem Jahresende gestellt. Trotzdem kommen dir jetzt im neuen Jahr vielleicht so einige Zweifel. Wahrscheinlich kennst du das ja sogar aus eigener Erfahrung – Du hattest so grosse Pläne für das letzte Geschäftsjahr, du hast so hart gearbeitet, aber deine Ziele hast du trotzdem nicht erreicht.

«Wie kann ich meine Ziele erfolgreich umsetzen?»

ist deshalb auch eine der häufigsten Fragen, mit denen unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen zur Unternehmerschule kommen. Die Antwort darauf ist zwar vielschichtig, aber nicht kompliziert: Die richtigen Ziele müssen es sein, an die man dann auch richtig herangeht.

Aller Eifer, etwas zu erreichen, nutzt freilich gar nichts, wenn du das Mittel nicht kennst, das dich zum erstrebten Ziele trägt und leitet.
Cicero

Aus dem englischen Sprachraum kennen wir deshalb auch das Prinzip der smarten Zielsetzung. SMART steht für Ziele, die

• Spezifisch
• Messbar
• Attraktiv
• Realistisch
• Terminiert

sind.

1. Visualisiere deine Ziele

Egal, ob du dich kurz- oder langfristige Ziele stellst, wenn sie nicht spezifisch sind, ist es fast unmöglich, sie erfolgreich umzusetzen. Stelle dir also vor, du hättest dein Ziel schon erreicht. Wie genau sieht das aus? Schreibe dir ganz konkret auf, was du erreichen willst – einen bestimmten Jahresumsatz, Marktanteil oder auch konkrete Produktionszahlen. Grosse Träume sind hier erwünscht, denn es ist wichtig, dass du eine Vision hast, auf die du zuarbeiten willst. Ob es hier um Lebensziele geht, oder einen Jahresplan, ist dabei egal, denn in der Durchführung werden diese Ziele ohnehin in kleinere Schritte unterteilt.

2. Unterteile die Ziele in kleinere Schritte

Daran ist schon so mancher Unternehmer gescheitert – die bisher noch so gut erdachten Ziele erscheinen plötzlich unendlich weit weg. Ohne Anlauf, ohne Atempausen geht es meist nicht. Es ist aber auch besser, mit drei Sprüngen zum Ziel zu kommen, als sich mit einem das Bein zu brechen. Das glauben jedenfalls die Malinke aus Guinea. Du benötigst also konkrete, spezifische Ziele, damit du einerseits jederzeit wissen kannst, wie weit du mit der Umsetzung vorangekommen bist und andererseits nicht plötzlich vor dem eigenen Ehrgeiz zurückschreckst. Lebensziele werden in messbare Jahresziele unterteilt, dann in Quartale und Monate. Je nach Unternehmen kann es auch hilfreich sein, sich konkrete Wochen- und Tagesziele zu setzen. Egal, was du für Ziele hast, diese können immer in nächste Schritte unterteilt werden. Achte hier auch darauf, welche Mitarbeitenden diese nächsten Schritte ausführen können. Allenfalls kannst du einzelne Teilziele auch delegieren?

3. Setze attraktive Ziele, die zu deiner Vision passen

Aber vergiss trotz all der Planung nicht, dass es wesentlich leichter ist, an deinem Ziel festzuhalten, wenn es attraktiv und ansprechend ist. Hinterfrage deine Ziele. Willst du aus deinem Familienbetrieb wirklich eine Ladenkette machen, obwohl dir der persönliche Charakter in der Kundenbetreuung so wichtig ist? Planst du tatsächlich nicht mehr selbst Hand anzulegen in deinem Designunternehmen, oder möchtest du lieber einen Marketingexperten einstellen, der dir die Werbearbeit abnimmt?

4. Nur erreichbare Ziele sind umsetzbar

Realistisch und umsetzbar müssen deine Ziele schon sein. Dabei kann es vorkommen, dass deine Ziele erreichbar sind, aber eben nicht innerhalb von drei Monaten. Wenn du dich zum Beispiel zur Ruhe setzen möchtest, aber bisher noch keine Nachfolgeregelung getroffen hast, dann musst du schon längerfristig planen. Aber je früher du damit anfängst, deinen Nachfolger zu trainieren, desto eher kannst du deinen Ruhestand geniessen.

5. Was ist dein ganz konkreter nächster Schritt?

Wenn du deine Ziele nach den ersten vier Kriterien gesetzt hast, dann solltest du nicht vergessen, alle grossen und kleinen Etappen, die für die erfolgreiche Umsetzung nötig sind, in deinen Terminkalender einzubauen. Achte darauf, dass du saisonbedingte Engpässe oder Hochzeitstage und der gleichen nicht vergisst. Und arbeite mit deinem Team zusammen an diesem Plan, damit alle verstehen, worauf sie hinarbeiten.

SMART Plus

Denke bei aller Planung daran, dass du selbst einer der wichtigsten Aktivposten deines Unternehmens bist. Nimm dir also auch etwas vor, das dich als Unternehmer persönlich weiterbringt. Vielleicht hast du ja Arbeitsangewohnheiten, die wenig effektiv sind oder du nimmst dir so wenig Freizeit, dass du schon im letzten Jahr wie ausgebrannt warst. Oder vielleicht wolltest du schon lange gemeinnützig tätig werden und dabei vor Ort neue Leute kennenlernen. Vielleicht möchtest du dich endlich weiterbilden – einen Kurs besuchen, einen Mentor finden oder auch mal Unternehmerblogs lesen. Egal, was dein persönliches Ziel ist, nimm es ernst und mache ein smartes Ziel daraus.