Führen im digitalen Zeitalter – die wichtigsten Kompetenzen

Machen wir uns nichts vor – auch fürs Führen im digitalen Zeitalter gilt, dass manche Führungskräfte ihre Mitarbeitenden regelrecht vergraulen. Egal in welcher Branche sie tätig sind, ob in der Gastronomie, im IT-Betrieb oder Friseursalon, egal wer die Fragen stellt, ob Jobbörsen, Psychologen oder Betriebswirtschaftler, die Antworten sind erstaunlich gleich. Jeder dritte Mitarbeitende kann Chef oder Chefin einfach nicht leiden und zwei von drei Fachkräften sind ständig passiv oder aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle. Etwa die Hälfte aller Mitarbeitenden hat gar schon unter einem Mikromanager gelitten und für drei von vier ist der Chef tatsächlich der stressigste, schlimmste Teil ihrer Arbeit.

Mitarbeiterfuehrung_Pinguine

 

Das sind keine guten Nachrichten für Führungskräfte, denn auch hier in der Schweiz sind KMU akut vom Fachkräftemangel betroffen. Wer das Glück hatte, endlich die perfekten Kandidaten anzuwerben, will sie natürlich auch auf Dauer behalten. Das digitale Zeitalter verführt uns mit Technik und sozialen Medien, mit neuen Werbe- und Marketingmöglichkeiten, wir können mehr Kunden erreichen als je zuvor.

Doch welche Kompetenzen brauchen unsere Führungskräfte, welche Fähigkeiten brauchen Sie als Chef, um im 21. Jahrhundert effektiv und auf lange Sicht erfolgreich zu führen?

 

Kompetenz-Cocktails

Dazu gibt es mittlerweile unzählige Umfrage und Studien, praktisch jede Woche werden neue Antworten präsentiert. Wie die Autoren einer Meta-Studie zu genau diesem Thema jedoch ganz richtig feststellen, wird „fast in jeder Erhebung […] ein neuer ‚Kompetenz-Cocktail‘ für die erfolgreiche Führungskraft ermittelt” was auf die Dauer für Praktiker jedoch eher irritierend sein dürfte. Wer will sich schon alle fünf Minuten auf den neuesten Trend umstellen?

Wie dieser grosse Vergleich jedoch zeigt, sind die wirklich wichtigen Führungskompetenzen im 21. Jahrhundert überraschend traditionell. Verbunden mit dem gezielten Einsatz des passenden Führungsstils, können auch Sie dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeitenden gern und dauerhaft für Sie vollen Einsatz bringen.

 

71 Kompetenzen

Es sprengt natürlich den Rahmen unseres Beitrags, Ihnen jede einzelne der 71 Kompetenzen vorzustellen, die in den von der Meta-Studie erfassten Einzelberichten genannt wurden. Sowohl unsere Praxistrainerinnen- und Trainer als auch das Kernteam der Unternehmerschule legen jedoch viel Wert auf die hier genannten wichtigsten Kompetenzen.

 

  • Kommunikation

An oberster Stelle steht die gesamte Bandbreite kommunikativer Fähigkeiten. Egal welchen Führungsstil Sie zum Einsatz bringen, wenn Sie Aufgabengebiete nicht klar umreissen, Unternehmens- und Etappenziele mitteilen und Ihre Erwartungen konkret vermitteln können, dann haben Ihre Mitarbeitenden es schwer. Die Gabe aktiv zuzuhören ist dabei ebenso gefragt wie die Fähigkeit konstruktive Rückmeldungen zu geben.

 

Wenn Sie hier bei sich oder bei Ihren Führungskräfte Verbesserungsbedarf haben, sollten Sie sich auf keinen Fall entmutigen lassen. Gerade diese wichtige Führungskompetenz können Sie nachhaltig trainieren und nicht nur in unseren Weiterbildungen.

 

  • Menschlichkeit

Wenn schlechte Chefs ihre Mitarbeitenden vergraulen, dann liegt es oft an Mängeln in der zweitwichtigsten Führungskompetenz. Das Menschliche darf ganz einfach niemals zu kurz kommen. Und auch für uns hier in der Unternehmerschule ist dies eines der wichtigsten Prinzipien unserer Arbeit.

Zeigen Sie Interesse an Ihren Fachkräften, führen Sie persönliche Gespräche. Behandeln Sie Ihre Mitarbeitenden vor allem auch in Krisenzeiten mit Respekt. Sparen Sie nicht mit Lob – die fehlende Wertschätzung ist einer der Hauptgründe für eine Kündigung überhaupt. So schaffen Sie ein angenehmes Arbeitsklima, in dem alle besser arbeiten können.

 

  • Transparenz, Vertrauen und Vernetzung

Gleichen Stellenwert haben die nächsten drei Kompetenzen. Die besten Chefs informieren ihre Mitarbeitenden auch über ihre Zukunftsvision. Nur so können Sie sie dazu motivieren gemeinsam mit Ihnen auf die Verwirklichung Ihrer Ziele und Pläne hinzuarbeiten. Auch die grossen und kleinen Erfolge und Misserfolge sollten Sie mit Ihren Fachkräften teilen. Zusammen können Sie diese analysieren und dann die notwendigen Verbesserungen umsetzen.

Vertrauen aufzubauen ist eine der schwierigsten und zeitaufwendigsten Herausforderungen, im Leben ebenso wie in geschäftlicher Sache. Und das nicht nur in Bezug auf Ihre Kunden. Auch Ihre Mitarbeitenden müssen erst lernen, dass Sie Ihnen vertrauen können. Stehen Sie zu Ihrem Wort, halten Sie Ihre Versprechen (oder versprechen Sie nur, was Sie auch halten können), dann meistern Sie auch diese Kompetenz.

Ob digital oder analog, wenn Sie die oben genannten Kompetenzen beherrschen, dann bauen Sie sich ein Team in Ihrem Unternehmen, auf das Sie sich auch in schwierigen Zeiten verlassen können. Und einer der grössten Vorteile fürs Führen im digitalen Zeitalter ist, dass Ihnen eine ganze Reihe von nützlichen Werkzeugen zur Verfügung steht.

 

Stimmen aus der Praxis

Regelmässig befragen wir unsere Absolventen und Praxistrainer zu bestimmten Themen. Hier u.a. zum Thema Mitarbeiterführung:

 

Andreas Schnüriger, Bauführer (Schnüriger Bau GmbH) und Absolvent der Unternehmerschule

 

Tobias Gläser, Unternehmer (glaswerk Consulting GmbH) und Praxistrainer an der Unternehmerschule über Vorbilder in der Führung

 

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Beitrag von Michèle Meyer

Marketing und Kommunikation, Wyrsch Unternehmerschule AG

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